Neue Ideen für das ehemalige Fliegerhorstgelände in Schönwalde-Glien

Modellfoto (Projekt „Flugzeugmuseum“)

Projekt „Flugzeugmuseum“

Projekt „Happy Café“

Projekt „Kletterhalle“

Projekt „Viewcafé“

Projekt „Club Winkelgasse“

Projekt „Hotel Mira“

Projekt „Skaterpark“

Stadtspaziergang über den ehemaligen Fliegerhorst mit Bürgermeister Bodo Oehme

Was Schulprojekt in der Reihe Die Stadtentdecker
Teilnehmer
20 Schüler*innen der Klasse 5a der Grundschule Menschenskinder, Schönwalde-Glien
Wo+Wann
Schönwalde-Glien/ Ortsteil Schönwalde-Siedlung, Okt. 2021 – Jan. 2022, Ausstellung und Projektabschluss im Jan. 2022
Organisation
Brandenburgische Architektenkammer, Martina Nadansky
Förderung
Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung Brandenburg
Projektteam
Martina Nadansky/ Architektin, Beate Klein/ Kunstlehrerin und Josephine Dohn/ Klassenlehrerin

Projektidee
Die Gemeinde Schönwalde-Glien besteht aus 7 Ortsteilen mit jeweils ganz eigenem Charakter. Im Ortsteil Schönwalde-Dorf befindet sich ein ungenutzter alter Militärflughafen, der „Fliegerhorst“ aus den 30er Jahren, mit wechselvoller Geschichte und vielfältiger Bausubstanz. Das Gebiet im Erlenbruch ist nicht öffentlich zugänglich und liegt doch ganz in der Nähe zum Lebensalltag der Kinder. Das macht neugierig.

Wir haben uns daher die Aufgabe gestellt, das Gelände mit neuem Leben zu füllen und kind- und jugendgerechte Nutzungen für die vorhandenen Baustrukturen zu entwickeln. Die unterschiedlichen phantasieanregenden ehemaligen Flugzeughangars und die teilweise gut erhaltenen Backsteingebäude auf dem Gelände haben wir in einem Stadtspaziergang gemeinsam mit Schönwalde-Gliens Bürgermeister Bodo Oehme erkundet, der auch von der geplanten Nutzung als Wohnquartier für etwa 3.750 Bewohner*innen berichten konnte. Direkt aus dieser Inspiration wurden in der anschließenden Arbeitsphase in der Schule in 7 Gruppen ganz unterschiedliche Projekte entwickelt, die im Modellbau, in Skizzen und Fotos anschaulich bearbeitet und umgesetzt wurden.

Flugzeugmuseum- Besonderer Blickfang des Flugzeugmuseums „Fliegende Helden“ in einem ehem. Flugzeughangar ist das gespannte Bogendach, das eine besondere Herausforderung an Statik und Material darstellt.

Club Winkelgasse- Das ehem. Heizwerk ist ein höheres Backsteingebäude mit einem einzigen zusammenhängenden Innenraum, der die Inspiration zu einem Club auf verschiedenen Ebenen bot.

Happy Café- In der ehem. Mannschaftskantine ist ein farbenfrohes und phantasievolles Café entstanden- was für eine positive Verwandlung!

Hotel Mira- Jedes Zimmer im Hotel Mira in der ehem. Kaserne ist auf andere Weise individuell gestaltet, Restaurantbesucher können ganz oben unter einem Glasdach den Sternenhimmel entdecken.

Kletterhalle– Die große Kletterhalle mit den charakteristischen knallroten Wänden wird mit einer gefalteten Glasdachkonstruktion überdeckt.

Skaterpark- Das Zeltdach des Skaterparks bildet eine bewegte Dachlandschaft in Analogie zu den Skaterbahnen am Boden.

Viewcafé- Früher wurden im Tower Flugzeuge beobachtet, jetzt kann man die Aussicht im ViewCafé mit Aussichtsplattform genießen.

Öffentliche Präsentation
In der abschließenden öffentlichen Präsentation im Festsaal des Landgasthofs Schwanenkrug stellten die Schüler*innen vor über 60 Zuschauer*innen und dem Bürgermeister über ein Rollenspiel ihre Projekte vor. Ein fiktives Gremium aus Bürgermeister, Stadtplanerin, Vertreter*innen des Gemeinderats sowie einer MAZ-Reporterin kam zusammen, um sich von den 7 Architekt*innenteams, ihren Ideen und Entwürfen inspirieren zu lassen zu Visionen und Ideen für das ehemalige Fliegerhorstgelände im Erlenbruch.

Im Onlinemagazin „Unser Havelland“ wird das Projekt ausführlich vorgestellt.

Text: https://www.schoenwalde-glien.de/de/unsere-gemeinde/ortsteile/schoenwalde-siedlung/

„Schönwalde-Siedlung ist der jüngste und größte Ortsteil der Gemeinde. Gegründet wurde er 1932 als „Seebad Schönwalde“. Die Grundstücke erwiesen sich wegen ihrer Waldlage und des neu angelegten Strandbads bei den Berlinern als sehr beliebt. Anfang des 20. Jahrhunderts kostete eine Busfahrt von Spandau in die Siedlung 10 bis 30 Pfennige.

Die Endhaltestelle “Großer Stern” befand sich damals bei der Gaststätte „Schwanenkrug“, einem Fachwerkbau aus dem Jahr 1784. Früher eine Pferdestation für Handelsreisende, ist der „Schwanenkrug“ noch heute eine beliebte Ausflugsgaststätte. Er befindet sich in direkter Nachbarschaft des Rathauses – und unweit des immer noch gut besuchten Strandbads.

Rund herum ist ein Zentrum mit Geschäften und Arztpraxen entstanden. Charakteristisch für das Ortsbild sind die vielen Einfamilienhäuser, die im Laufe der Jahrzehnte in Schönwalde-Siedlung gebaut wurden.An der Steinernen Brücke, die einstmals die deutsch-deutsche Grenze markierte und sich zu DDR-Zeiten im Todesstreifen befand, wird heute an die Teilung Deutschlands erinnert. Im Gedenken an die Opfer wurde dort ein Denkmal aus zwei originalen Platten aus der Vorfeldsicherung des Grenzstreifens errichtet.“

Das ehemalige Fliegerhorstgelände in Schönwalde-Dorf hat eine bewegte Vergangenheit und eine hoffnungsvolle Zukunft.