Kommunikations- und Begegnungsräume in Hohen Neuendorf
Arbeitsphase: Modellbau in der Projektwerkstatt
Arbeiten mit Maßstab
Wo+Wann Hohen Neuendorf, Sept. 2019 — Jan. 2020
Organisation Brandenburgische Architektenkammer, Martina Nadansky
Förderung Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung Brandenburg
Projektteam Martina Nadansky, Paulina Dura/ Geographielehrerin
Projektidee
In unserer themenfindenden Diskussion im Unterricht haben wir gefragt, welche Themen die Jugendlichen in der Stadtentwicklung interessieren. Welche Themen sollten in Zukunft eine größere Rolle spielen? Was fehlt konkret in Hohen Neuendorf, um die Stadt als Wohn- und Arbeitsstandort in Gegenwart und Zukunft attraktiver zu machen? Dabei haben sich 2 große Themenbereiche herausgebildet, die sich teilweise berühren:
Die Themen der Zukunft
Orte + Räume für Begegnung + Kommunikation mit mehreren Funktionen
Wohnen + Arbeiten in der Zukunft
Das Bedürfnis nach Orten und Räumen für mehr Kommunikation, Austausch und Begegnung ist offenbar groß. Im Vergleich zu einem dichten Berliner Wohnquartier mit entsprechender Infrastruktur gibt es in Hohen Neuendorf wenig Anlaufpunkte, Räume oder Events, die auch zufällige oder beiläufige Begegnung ermöglichen. Der Begriff Dichte ist dabei vieldeutig: er meint ebenso bauliche wie auch soziale oder kulturelle Dichte. Das Wohnen und Arbeiten in der Zukunft ist Teil eines neuen städtebaulichen Kommunikationsbegriffs und kann daher sehr gut in dieses Thema integriert werden. Hier ist ein Auszug aus der heterogenen „Wunschliste“ der Schüler*innen für Hohen Neuendorf:
Wohnen + Arbeiten, Schwimmbad/ Entspannungszentrum, altes Krankenhaus sanieren, Jugendclub, Skaterpark, Kino, Casino, Beleuchtung, Café, Marktplatz, Mehrzweckgebäude, Mobilität, Freiflächen für Veranstaltungen, Straßensanierung, Generationen integrieren, Stadtpark…
Dieser Hintergrund erklärt die Projektidee für das gewählte Thema Kommunikationsräume für Hohen Neuendorf
TAG DER OFFENEN TÜR im Marie-Curie-Gymnasium
Öffentliche Präsentation im Ratssaal, Ausstellung im Foyer
Standorte
Um das Thema differenziert und mit verschiedenen Schwerpunkten betrachten zu können, haben wir 4 sehr unterschiedliche Standorte in Zentrumsnähe auswählt:
Standort 1 Wasserturm mit umliegendem Wasserturmpark
Standort 2 Himmelspagode
Standort 3 Kaufland-Areal
Standort 4 Feuerwehrgelände Bergfelde
Entwurfsaufgabe
Die Standorte stehen für grundsätzliche stadträumliche Typologien Hohen Neuendorfs: die Integration attraktiver Grün- und Landschaftsräume in die Stadtstruktur einerseits und die bauliche Verdichtung städtischer Räume andererseits. In diesem Spektrum konnten sich die Schüler*innen für ihren Standort entscheiden. In der Bearbeitung sollte jede Gruppe eigene Schwerpunkte aus unserer erarbeiteten Liste übergeordneter Themen berücksichtigen: Ökologie, Arbeit, Energie, Mobilität, Ernährung, Kultur …
Die Projektpartner*innen
3 Institutionen vertreten durch 3 Projektpartnerinnen, zufällig gekleidet in den 3 Grundfarben ROT BLAU GELB:
- Geographielehrerin Paulina Dura/ Marie-Curie-Gymnasium
- Architektin Martina Nadansky/ Brandenburgische Architektenkammer
- Stadtplanerin Jessica McInally/ Stadtplanungsamt Hohen Neuendorf
In jedem Stadtentdeckerprojekt arbeiten diese 3 Institutionen zusammen, jeweils mit den Akteuren vorort.
Projektreihe Die Stadtentdecker in der Brandenburgischen Architektenkammer
Text: Brandenburgische Architektenkammer Die Stadtentdecker
“ … Das Anliegen, das mit dem Projekt der Stadtentdecker verbunden ist, zielt auf die Ermöglichung partizipativer (Vor-)Erfahrungen sowie eine Stärkung der Identifikation der jungen Bewohner/innen mit ihrer Heimatstadt. Es setzt dazu Impulse,
- Kinder und Jugendliche zu einer bewussten Wahrnehmung ihrer unmittelbaren Umgebung zu motivieren und anzuleiten,
- sie zu befähigen, sich mit den räumlich-baulichen Gegebenheiten ihrer Stadt konstruktiv und kritisch auseinander zu setzen,
- sich in Fragen der Stadtentwicklung einzufühlen und Vorschläge aus der Perspektive ihrer Lebensgewohnheiten und Wünsche zu entwickeln,
- den Stadtplanern und Entscheidungsträgern der Stadt den Blick zu öffnen für die Sicht der Kinder und Jugendlichen, die die Stadt als nächste Generation bewohnen werden,
- den Bürgern und Entscheidungsträgern der Stadt Anstöße für Initiativen zu geben. …“