bauhaus soundhouse – Schülerwettbewerb im Bauhausjahr 2019
Materialfrottagen
Notation
Was Wettbewerbsbeitrag für den Schülerwettbewerb „Mein Bauhaus – Meine Moderne“ anläßlich des 100-jährigen Bauhausjubiläums
Teilnehmer 23 Schüler/innen der 6. Klasse der Grundschule Niederheide
Wo+Wann Hohen Neuendorf, Mai 2019
Konzept + Organisation Martina Nadansky, Claudia Jirka
Förderung Stadt Hohen Neuendorf, Architektenkammer Berlin
Projektteam Martina Nadansky, Claudia Jirka, Britta Wachholz/ Klassenlehrerin der 6. Klasse, Axel Fischer/ Schulleiter Grundschule Niederheide
Konzept bauhaus soundhouse
Selbst wenn die pädagogischen Leitideen am Bauhaus weder einheitlich noch konstant waren, lohnt es sich heute, besonders einige der frühen Ideen wieder zu beleben: Ganzheitliches Lernen, fachübergreifende Themen und materialbezogene Arbeit sind gute Ausgangspunkte für eine zeitgemäße Pädagogik. Diese Ideen sind Grundlage des Konzepts bauhaus soundhouse, das für den Schülerwettbewerb Mein Bauhaus – Meine Moderne, der von den Architektenkammern Berlin und Brandenburg ausgeschrieben wurde, entstanden ist.
Die Architektin Martina Nadansky und die Musikpädagogin Claudia Jirka vermitteln in ihrem Konzept nicht nur Architektur und Musik, sondern auch die Eigenschaften, die beide Fächer miteinander verbinden.
Das neue Rathaus in Hohen Neuendorf ist für dieses Konzept ein idealer außerschulischer Lernort, der einige Ideen des Bauhauses erfahrbar macht: moderne Architektur, die einlädt, den neuen Bürgerort zu entdecken, als einen Ort, der Identität schafft und Demokratie verkörpert.
In einem zweitägigen Workshop, der im neuen Rathaus von Hohen Neuendorf beginnt und am zweiten Tag in der Schule endet, erkundeten die Schüler*innen der Grundschule Niederheide mit ihrer Lehrerin Britta Wachholz die verbauten Materialien Glas, Holz, Metall, und Stoff. Sie haben das Rathaus genauestens untersucht und versuchtn den Materialien möglichst viele Klänge zu entlocken. Wie einst die Bauhäusler experimentierten die Schüler*innen mit verschieden Ausdrucks- und Darstellungsarten: Körperliche Erfahrung im Raum, Zeichnung, Bewegung und Klang.
Das Ergebnis ist eine Komposition, die die verschiedenen Materialien ausdrückt und gewissermaßen eine Symphonie der modernen Architektur sein kann.
Zu dieser Idee hat uns auch die Komposition des Jazzmusikers Michael Wollny mit dem Eröffnungskonzert des Bauhausfestivals in der Akademie der Künste im Januar 2019 inspiriert. Der Titel des ersten Teils ist „Werkstoffkunde“ – eine wunderbare Anregung!
Claudia Jirka, Martina Nadansky, Mai 2019
Projektreihe Musik + Architektur
Gemeinsamkeiten, Ergänzungen und Unterschiede
Kontext und Konzept
Architektur und Musik sind komplexe und vielfältige Quellen für die ästhetische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Die Zusammen-führung beider Disziplinen ist neu und vielversprechend, denn Architektur ist sehr viel mehr als das Bauen von Häusern, und auch Musik ist mehr als das Spielen eines Musikinstruments. Durch die Wechselwirkung der Begriffe wird die enge Verwandtschaft deutlich: Statik und Dynamik, Raum und Zeit, Materie und Geist, Form und Gestalt, Harmonie, Akustik, Proportion, Muster, Ordnungen, Farbe, Spannung, Dissonanz … Wir fragen: Kann man Musik bauen? Kann man Architektur hören?
Die Workshops
In der Projektreihe Musik + Architektur sind wir auf der Suche nach Projekten und Methoden, die einen neuen, kreativen und spielerischen Zugang zu den Gemeinsamkeiten der beiden Themenbereiche ermöglichen. Wir passen unser Konzept an die Altersgruppe, den Zeitrahmen und die Gegebenheiten vor Ort an.
Projektpartnerin: Claudia Jirka
Musik, Klang, Komposition
Jg. 1964, studierte Musikwissenschaften und Germanistik an der Justus- Liebig- Universität Gießen, 1995-2002 Leiterin der Musikschule Gießen, arbeitet heute als freie Musik- und Theaterpädagogin an Kitas, Schulen und außerschulischen Einrichtungen, aktuell Chorleiterin von Avanti Dilettanti, Kinderbuchautorin