Die Stadtentdecker – VIP Neuruppin
Karl Friedrich Schinkel Friedrich II. Theodor Fontane Wilhelm Gentz
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Phase 1: Stadtspaziergang
Phase 2: Projektwoche
Phase 3: Projektpräsentation
Was Schulprojekt in der Reihe Die Stadtentdecker
Teilnehmer 23 Schüler/innen der Klasse 6a der Grundschule Rosa Luxemburg
Wo+Wann Fontanestadt Neuruppin, Juni -November 2017
Organisation Brandenburgische Architektenkammer, Martina Nadansky,
GS Rosa Luxemburg
Förderung Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung Brandenburg,
Stadt Neuruppin
Projektteam Martina Nadansky, Klassenlehrerin (Deutsch, Geschichte)
Projektbericht
Die Stadtentdecker waren wieder unterwegs! Im Herbst 2017 wurden 23 Schüler der Klasse 6a der Grundschule Rosa- Luxemburg in Neuruppin mit ihrer Klassenlehrerin Kerstin Eipel von Architektin Martina Nadansky/ Hohen Neuendorf betreut.
VIP Neuruppin
Stadträume werden durch Menschen geformt und durch Menschen erlebt. Die Stadtgeschichte Neuruppins ist reich an Prominenz- im Mittelpunkt des Stadtentdecker-Projektes standen daher diesmal 4 berühmte Persönlichkeiten, die in Neuruppin geboren wurden oder gelebt haben, und deren Spuren bis heute in der Stadt ablesbar sind:
- Theodor Fontane, der Autor der „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“, geb. 1819 in Neuruppin als Apothekersohn. Die Löwenapotheke, in der auch er den Beruf des Apothekers gelernt hatte, existiert bis heute unter diesem Namen.
- Karl Friedrich Schinkel, der preußische Architekt, Künstler und Bühnenbildner, hat als 6-Jähriger den Großen Stadtbrand 1787 und den nachfolgenden Wiederaufbau Neuruppins erlebt, was ihn angeblich zur Berufswahl inspirierte. Die Familie wohnte nach dem Tod des Vaters im sog. Predigerwitwenhaus, das heute von der Schinkel- Gesellschaft genutzt wird.
- Die Kaufmannsfamilie Gentz, durch den Handel mit Torf im 19. Jahrhundert wohlhabend und einflussreich geworden, hat lange die Geschicke der Stadt beeinflusst. Eine Grundschule ist heute nach dem Maler Wilhelm Gentz benannt.
- Friedrich II. hat als junger Kronprinz im Tempelgarten mit Apollotempel ab 1736 glückliche Jugendjahre erlebt. Die geheimnisvolle Grotte unter dem Tempel könnte dabei eine Rolle gespielt haben.
Veröffentlichung + Informationen
Fontanestadt Neuruppin
„…Im Mittelalter zählte Neuruppin zu den größten Städten der Mark. Eine Blüte, die mit dem 30-jährigen Krieg allerdings schnell verwelkte. Im 18. Jahrhundert wurde sie Garnisonsstadt. Kronprinz Friedrich, später der „Alte Fritz“, war Regimentskommandeur. Karl- Friedrich- Schinkel wurde hier geboren und den Namen ihres Sohnes Theodor Fontane trägt die Stadt als Beifügung.
1787 brannt die Stadt zu zwei Dritteln ab., über vierhundert Häuser lagen in Schutt und Asche. Ein Desater- ein Neubeginn: Neuruppin wurde in zwanzigjähriger Bauzeit wieder aufgebaut, größer und großzügiger als je zuvor.
Im 19. Jahrhundert machten „Neuruppiner Bilderbogen“ die Stadt bekannt, die ersten bebilderten Boulevardgeschichten der Welt, Vorläufer unserer Illustrierten….“
(Text: „Reisen in die Stadtgeschichte“, Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“, Geschäftsstelle Potsdam 2005)
4 VIPs aus Neuruppin
Karl Friedrich Schinkel 1781-1841
Theodor Fontane 1819-1898
Friedrich II. 1717-1786
Wilhelm Gentz 1822-1890 (Kaufmannsfamilie Gentz)
Projektreihe Die Stadtentdecker
Text: Brandenburgische Architektenkammer Die Stadtentdecker
“ … Das Anliegen, das mit dem Projekt der Stadtentdecker verbunden ist, zielt auf die Ermöglichung partizipativer (Vor-)Erfahrungen sowie eine Stärkung der Identifikation der jungen Bewohner/innen mit ihrer Heimatstadt. Es setzt dazu Impulse,
- Kinder und Jugendliche zu einer bewussten Wahrnehmung ihrer unmittelbaren Umgebung zu motivieren und anzuleiten,
- sie zu befähigen, sich mit den räumlich-baulichen Gegebenheiten ihrer Stadt konstruktiv und kritisch auseinander zu setzen,
- sich in Fragen der Stadtentwicklung einzufühlen und Vorschläge aus der Perspektive ihrer Lebensgewohnheiten und Wünsche zu entwickeln,
- den Stadtplanern und Entscheidungsträgern der Stadt den Blick zu öffnen für die Sicht der Kinder und Jugendlichen, die die Stadt als nächste Generation bewohnen werden,
- den Bürgern und Entscheidungsträgern der Stadt Anstöße für Initiativen zu geben. …“
Veröffentlichung in DAB 02/18 (Deutsches Architektenblatt)